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Fuchsbandwürmer

Fuchsbandwurm

Kennzeichen kleiner Wurm mit 4 Saugnäpfen und großen Haken am Kopf
Übertragung durch den Verzehr von z.B. Mäusen
Länge 1.4 - 3,5 mm
Symptome meist keine deutlichen Symptome, man kann manchmal kleine weißliche Stippchen im Kot finden
Achtung Infektionsgefahr, z.T. Lebensgefahr für den Menschen

Trotz seines Namens ist der kleine gefährliche Fuchsbandwurm, mit Namen Echinococcus multilocularis, nicht auf den Fuchs beschränkt, sondern kann auch im Darm von Hunden, seltener auch von Katzen gefunden werden. Die Entwicklung läuft, wie oben beschrieben über einen Zwischenwirt, in diesem Fall die Maus. Die Finnen können von Mäuse jagenden Hunden aufgenommen werden und entwickeln sich in deren Darm weiter. Wie bereits erwähnt, sind die ausgewachsenen Echinokokken nur wenige Milimeter gross. Die Bandwurmglieder, welche von den erwachsenen Würmern abgeschnürt werden und mit dem Kot an die Aussenwelt gelangen, sind daher sehr klein und von blossem Auge nur schwer zu erkennen. Oftmals bleiben sie am Fell des Hundes kleben. Dies ist ein wichtiger Punkt, denn durch engen Kontakt mit Hunden kann sich auch der Mensch mit den Eiern des Fuchsbandwurmes anstecken. Der Mensch ist kein eigentlicher Zwischenwirt für Echinococcus, trotzdem können sich die Larven in der Leber, manchmal auch in der Lunge, im Knochenmark oder andern Stellen weiterentwickeln. Die Larven vermehren sich und formen blasige Gebilde, welche wie ein Tumor das Gewebe durchwuchern. Betroffene Personen müssen über sehr lange Zeit, manchmal sogar lebenslang mit Medikamenten behandelt werden, damit sich der Parasit nicht weiter vermehrt. Glücklicherweise treten solch schwere Fälle nicht allzu häufig auf: In der Schweiz erkranken pro Jahr ungefähr 10 Personen neu an diesem Parasiten. Dies ist ein klarer Hinweis dafür, dass nur wenige Leute empfänglich für den Fuchsbandwurm sind, denn es kommen viel mehr Personen mit Eiern in Kontakt, als schlussendlich erkranken. Wir gehen davon aus, dass in der Mehrzahl der Fälle die Larven bereits in einer frühen Phase abgetötet werden, so dass es gar nie zu einer Vermehrung und der damit verbundenen Erkrankung kommt. Da nicht bekannt ist, welche Personen für diesen gefährlichen Parasiten empfänglich sind und welche nicht, ist es wichtig, von vornherein die Ansteckung zu verhindern. Das grösste Risiko liegt nicht im Konsum von Waldbeeren, welche theoretisch mit Fuchskot verschmutzt sein könnten, sondern im engen Kontakt mit befallenen Haustieren. Daher ist es wichtig, die Hunde, vor allem in Regionen wo der Fuchsbandwurm sehr stark verbreitet ist, regelmässig zu entwurmen. In Problemregionen mit vielen finnentragenden Mäusen, müssen jagende Hunde alle 3-4 Wochen behandelt werden, um eine Ausscheidung von Bandwurmgliedern und Eiern sicher zu verhindern. Hunde ohne Jagdambitionen sind weniger gefährdet, womit die Anzahl Entwurmungen pro Jahr entsprechend reduziert werden kann. Zu beachten ist, dass Mittel zum Einsatz kommen, welche auch tatsächlich gegen Echinokokken wirken. Präparate, welche gegen Spul- und Hakenwürmer verwendet werden, haben oftmals nur einen ungenügenden Effekt auf Bandwürmer. Die Beratung vor und zur Entwurmung durch die Tierärztin bzw. den Tierarzt ist daher sehr wichtig