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Irrglaube Ernährung

Ein Thema bei dem sich die Gelerten im wahrsten Sinne des Wortes zerfleischen. Es gibt verschiedene Methoden eine Hund zu ernähren. Es gibt die Möglichkeit ihn mit Trocken, - und Nassfutter der verschiedensten Art, satt zu bekommen ... und es gibt die Methode des Barfens und selber kochen. Welche auch immer die "Heiligste" Methode ist ... das lass ich mal aussen vor, denn bestimmt haben alle ihre Vor, - aber und Nachteile. Einen Satz möchte ich aber am Rande dennoch fallen lassen ... und den werden alle mal hören wenn sie einen alten Bauern nach der Ernährung ihrer Hund fragen:"Der kriegt das was anfällt ... sei es die Reste vom Tisch...oder Schlachtabfälle (rohes Schwein ausgenommen) ... der kriegt auch schon mal warme frische Kuhmilch und manchmal einen rohen Fisch, wenn der Nachbar mal angeln war. Alle Hunde waren Gesund und sind bis zu 20 (!!!) Jahre alt geworden!"
Hmmmm ... was war also damals anders als heute??? Der Kandidat kann auch den Telefonjoker nutzen *gg*.
Ich denke jeder sollte selber wissen was er seinen Hund verfüttert ... solange er weiß was drin ist ... es gibt keine "Heilige" Methode ... keine DIE IST RICHTIG ... und DIE IST FALSCH Fütterung. Wichtig ist ...das Tier verträgt es ... ist gesund und vital ... und ganz neben bei schmeckt es ihm!
Dennoch sind da so ein ... zwei ...na gut auch mehr Punkte bei denen ich den Kopf in der Ernährung schüttel.

Ein Hund darf kein rohes Fleisch

Himmel...also wo diese Weisheit herkommt...manche Menschen behaupten doch steif und fest das der Hund in einen Blutrausch fallen könnte wenn er rohes Fleisch zum fressen bekommt .... Barfer ...sperrt Eure Hunde ein ...die sind gefährlich!!! Meine Vermutung wo dieser Irrglaube seinen Ursprung haben könnte, war das Unwissen über die Aujetzkische Krankheit(Pseudotollwut) und wie der Hund sie bekommen an ihr erkranken konnte. Wahrscheinlich wurde sie früher nachdem der Hund diese Krankheit hatte nicht erkannt und als solches Eingestuft. Statt dessen wurde kurzerhand aus Unwissenheit heraus ein Blutrausch durch rohem Fleisch dafür verantwortlich gemacht. Aber das ist nur meine Vermutung. Allerdings ist es eine Tatsache das Rohes Fleisch einen Hund NICHT AGGRESSIV macht. Er wird auch nicht in einen Blutrausch verfallen und Nachts seine Menschen anfallen. Ehr das Gegenteil wird eintreffen. Ein Hund der regelmässig mal ein Stück rohes Fleisch bekommt wird Widerstandsfähiger und Gesünder werden, da er durch das rohe Fleisch Mineralstoffe und Spurenelemente aufnimmt, die in den meisten Dosenfuttersorten und in Vielen Trockenfuttersorten nicht unbedingt in einer ausreichender Menge vorhanden sind ... da diese durch Herstellung verkoches, verdampfen oder einfach nur verpuffen*g*.

Ein Hund darf kein Schweinefleisch

Das ist nur bedingt Richtig. Ich würde jeden raten Schweinefleisch nicht frisch roh zu verfüttern, allerdings nicht aus dem Grund das, das Tier sonst in einen Blutrausch verfallen könnte, sondern aus dem Grund das, das Tier an der Aujetzkische Krankheit (auch Pseudotollwut genannt entdeckt von Aladár Aujeszky 1869-1933, ungarischer Tierarzt und Professor) erkranken könnte.
Das Virus was diese Krankheit verursacht, ist allerdings recht temperaturempfindlich (und wird beim Garen oder beim einfrieren des Schweinefleisches abgetötet. Die Optimale Temperatur beim braten oder kochen wäre über 55°C, oder man lässt das Fleisch mindestens 16 Tage in einem 3 Sterne Fach eingefroren. Damit wird das Virus abgetötet und man kann dem Hund dann ohne bedenken das Fleisch zum Verzehr geben. Ich frage an dieser Stelle mal ... HAND HOCH - WER GIBT SCHON MAL EIN SCHWEINEOHR SEINEM HUND?? Wer immer noch unsicher ist ... dann lasst gebratenes (gegrilltes, gekochtes) Schwein oder Schweineohr halt weg ...Euer Hund wird keine Mangelerscheinungen zeigen wenn er es nicht bekommt. Achtet aber beim Einkauf von Nass, - und Trockenfutter darauf wo es herkommt (andere Länder, andere Gesetzte) und was drin ist, es kann sein das sich unter "Tierische Nebenerzeugnisse" auch Schweinchen versteckt!

Ein Hund darf keine Hühnerknochen

Auch das ist nur bedingt richtig. Im rohen Zustand kann ein Hund durchaus auch mal an Hühnerknochen nagen, denn im rohen Zustand sind diese Knochen biegsamer und splittern nicht. Allerdings sollte man einem Tier (egal ob Hund oder Katze) niemals gekochte oder gebratene Hühnerknochen geben. Durch den Garprozess werden diese Knochen spröde und können Splittern. Diese Splitter können schwere Verletzungen im Rachen, der Speiseröhre und den restlichen kompletten Verdauungstrackt hervorrufen.

Käse macht Hunde Blind

Käse macht Hunde Blind und ist schädlich für die Nasenfunktion ??? Aus welchem Märchen stammt denn diese Weisheit?? Das ein Hund keinen Käse fressen darf weil sonst sein Geruchsinn darunter leidet oder er sein Augenlicht verlieren könnte, ist genau so ein Ammenmärchen wie “Rohes Fleisch macht Hunde aggressiv”. Zwar ist das Produkt Käse mit seinen Inhaltsstoffen nicht unbedingt überlebensnotwendig für den Hund, aber ab und an mal ein Stückchen Käse als Belohnung für den Hund ist auf alle Fälle gesünder als manch ein aus Nebenprodukten, Zucker und Geschmacksverstärker bestehenden Leckerchen das man schon mal gerne den Hund gibt..zumal man beim Zucker beachten sollte das dieses wesentlich schädlicher für die Augen eines Hundes ist, als Käse. Was man allerdings beachten sollte ist. Zuviel Käse kann bei einem Hund evtl. zu einem “Brand (auf gut Deutsch...dem Hund brennt der Anus ... sprich Rosette)” führen. Ansonsten noch mal gesagt...Käse in "Maßen" schadet dem Hund nicht!

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