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Iditarod Rennen

Mein “Senf” zum Iditarod Rennen

Uhiii ...jetzt wage ich mich an ein Thema ran beim dem garantiert der ein oder andere Hundeschlittengespannführer (im allgemeinen Musher genannt) die unbändige Lust verspüren wird mir den Hals umzudrehen. Dennoch werde ich mal meine Ansichten zum Besten geben ...ob es nun allen passt oder nicht*g*
Den Ursprung des eigentlichen Iditarod-Rennes findet man im Jahre 1925, als div. Schlittenhundegespanne es in sehr kurzer Zeit schafften (ca. 1 Woche) ein Lebensrettendes Serum von Nenana nach Nome zu bringen und so vielen Menschen den Diphtherie-Tod ersparten. Sowohl den Menschen als auch den Tieren die es damals schafften gebührt mein höchster Respekt. Das man ab dem Jahre 1973 zum Gedenken an diese Heldentat, besonders die von Leonhard Seppala, nun jährlich das Rennen wiederholen wollte ist ja auch noch eine nette Idee. Aber was ist aus dem eigentlichen Sinn des Iditarod Rennens geworden? Was damals ein Rennen gegen die Zeit war um Menschenleben zu retten und zwischenzeitlich eine Fahrt zum Gedenken war, ist heute nur noch eine schnelle Kommerzfahrt um das Preisgeld. Das einige Tiere dabei so hart rangekommen werden das sie im wahrsten Sinne des Wortes “auf der Strecke bleiben” ist gewissen Schlittenhundeführern egal. Für Sie zählt es nur als erster durch die Ziellinie zu kommen, denn von dem Preisgeld kann man sich ja neue Tiere anschaffen und im nächsten Jahr verheizen. Ich kann mir schon Bildlich vorstellen das nun der ein oder andere aufschreit und so nette Kommentare von sich gibt wie:


1) es wäre ja nicht nur für die Tiere hart, auch von dem Menschen wird einiges abverlangt,
2) ich mache es nicht wegen des Preisgeldes sondern aus Spass und des Ruhmes wegen,
3) ich gehöre nicht zu dieser Art von Schlittenhundführern,
4) Bei den Eskimos müssen die Tiere auch am Schlitten rennen, es gibt also keinen Unterschied,
5) Ein Husky ist nun mal zum Rennen am Schlitten da, das liegt ihm im Blut und ohne dieses Rennen im Allgemeinen wäre er sonst nicht ausgelastet und unglücklich ..... und
6) der härteste Satz überhaubt....Ein Husky ist und bleibt ein Sportgerät.

Zu diesen sechs Punkten, die zwar nicht Wort wörtlich so fallen würden, aber im grossen und ganzen beschreiben was div. Schlittenhundeführern nun denken oder sagen, möchte und werd ich mir meine Kommentare nicht verkneifen.

Zu Punkt 1:

Ja...ja...ein Mensch der an so etwas Teilnimmt ist ein ganz, ganz harter. So ein Rennen ist ja auch nichts für Waschlappen, denn bei dem was da einem Abverlangt wird muss man schon was entgegensetzten können. Ich gebe zu das es bestimmt kein Zuckerschlecken ist...aber habt Ihr, die Ihr daran Teilnehmt Euch es nicht selber so ausgesucht. Nehmt Ihr denn nicht freiwillig daran teil...oder hat man Euch gezwungen? Hat man Euch so gezwungen wie Ihr Eure Tiere zwingt noch schneller zu rennen, noch weniger pausen zu machen und noch längere Strecken am Stück durchzuhalten? Hat man Euch gezwungen Medikamente zu schlucken damit Ihr noch mehr Muskelmasse aufbaut und besser geschützt seit vor den vorprogrammieren Entzündungen? Nein...hat man Euch nicht. Ihr macht es Freiwillig und um des Geldes und des Ruhmes wegen, aber Eure Tiere...machen sie das auch freiwillig? Haben die überhaupt noch den Spass am Laufen und Rennen ?

Zu Punkt 2:

Sorry wenn ich nun etwas unwirsch sage: “Klar.....Ihr seit die besseren Schlittenhundeführer, denn Ihr macht es ja nicht wegen dem Geld, sondern wegen Ruhm, Anerkennung und Spaß....und ich werde der nächste Bundeskanzler!” Ehrlich gesagt kann man mit so einer Aussage bei mir nicht gerade auf Verständnis stossen. Erstens glaube ich keinem das er sich und die Tiere nur so zum Spass den Belastungen des Iditarods Rennen aussetzt, dafür gibt es genügend anderer Rennen die nicht so knallhart sind und zweitens das man an diesem Rennen nur wegen dem Ruhm und der Anerkennung Teilnimmt kann ich mir auch nicht vorstellen. Wie bereits erwähnt...dafür gibt es andere Rennen, bei dem sowohl der Mensch, als auch das Tier ihre Freude haben werden, bei dem es kein Preisgeld gewinnt und bei dem man an Ruhm und Ehre gelangt wenn man ein super eingespieltes Gespann hat, bei dem man merkt das sowohl der Mensch als auch die Tiere Spass daran haben und eine harmonische Einheit bilden!

Zu Punkt 3:

Sorry wenn ich das nun so knallhart sage...aber jeder der am Iditarod Rennen teilnimmt und hofft als erster durchs Ziel zu kommen gehört für mich dazu!

Zu Punkt 4:

Klar ziehen auch heute noch bei den Inuits die Hunde den Schlitten, aber weder werden sie aus Geldgier noch aus dem Wahnsinn heraus “der Beste” sein zu müsse angetrieben. Sie müssen nicht in 5 Tagen mit einer Mördergeschwindikeit 1000 km zurücklegen. Sie werden auch nicht mit Medikamenten vollgepumpt...und sie werden nicht als ersetzbares Sportgerät angesehen, sondern als unersetzbarer Begleiter. Das macht einen Himmelweiten Unterschied aus und ist von daher nicht mit denen zu vergleichen die aus bestimmten Gründen am Iditarod Rennen teilnehmen.

Zu Punkt 5:

Das streitet auch keiner ab das es den meisten Huskies im Blut liegt Zugarbeit zu leisten und zu Rennen. Solange die Tiere Spass daran haben und sich wohl fühlen ist das voll ok wenn man sie vor einen Schlitten oder Trainingswagen anspannt und mit ihnen durch die Gegend saust. Auch ist es kein Verbrechen wenn man mit einem Gespann an einem Rennen teilnimmt wo die Tiere sich auspowern können. Nicht korrekt ist es wenn die Tiere dem Zwang unterliegen auf gediegen und gebrechen bis das der Tod sie ereilt mit vollen 40 Sachen 1000 km in 4 Tagen runterzureißen.

Zu Punkt 6:

Eine Ansicht die mehr verbreitet ist als man glaubt...leider. Meines Achtens sollten die Menschen die so denken ein Leben lang ein Tierhalteverbot auferlegt bekommen, denn sie haben den Unterschied zwischen einem Lebenden Wesen und einem Gegenstand nicht verstanden. Wer meint das ein Husky ein Sportgerät ist und ruhig bei dem Iditarod Rennen verheizt werden darf, denn dafür sind sie ja da und ohne sie könnte man das Rennen auch gar nicht bestreiten, den gebe ich folgenden
Tip: Schnallen Sie sich Skier unter, laufen Sie diese Strecke in 5 Tagen mit nur drei Pausen. Kommen Sie dann als erster in der Vorgegebenen Zeit an, dann und nur dann haben Sie meinen vollsten Respekt, das Preisgeld verdient, Ruhm, Anerkennung und Ehre bis zu Ihrem jüngsten Tag und hoffentlich auch begriffen was sie den Hunden Abverlangen und das Sie keine Sportgeräte sind!
Wer nun meint das ich das Idiarot-Rennen mies machen will , der irrt sich gewaltig. Ich kann und will nur das heutige Konzept des Rennens nicht verstehen. Wäre ein Leonhard Seppala mit den heutigen Verhältnissen einverstanden??? Ich weis er lebt nicht mehr und keiner kann ihn fragen, dennoch glaube ich das er damals einen klaren Menschenverstand bewiesen hat und das heutige (un)treiben nicht gutheissen würde. Es kann ja ein Rennen stattfinden....aber warum kann es nicht anders ablaufen. Warum muss ein so hohes Preisgeld oder Sponsorengeld die Gewinnorientierten anlocken? Warum muss das Rennen in einer bestimmten Zeit runtergerissen werden, so das Mensch und Tier gefährdet werden? Ich denke das muss nicht so sein. Es kann auch anders laufen. Warum also geht man nicht hin und legt einen grösseren Zeitraum zwischen Start und Ziel. Das würde es nicht nur den Menschen sondern auch den Tieren etwas angenehmer machen. Warum geht man nicht hin und sagt von vorne rein das das Preisgeld einer Tierinitiativer der Wahl gespendet werden muss. Damit würde man nicht nur einer Menge Tiere helfen, der Gewinner hätte sich auf einer Tierfreundlicheren Art und Weise Ruhm und Ehr erkämpft. Ich denke wenn man nur etwas an den heutigen Konzept drehen würde, dann würden auch wieder die Menschen mit ihren Tieren daran Teilnehmen die es aus Spass, Freude und zum Gedenken fahren würde und nicht Gewinnorientiert so manch ein Tier opfern um Erster zu sein.

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