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Sachkundenachweis

Oder was ich davon halte und ändern würde

Der Sachkunde Test...ein Mysterium ohne gleichen. Sicher...es ist sinnvoll einen solchen Test mal zu machen, wenn man einen Hund hat...oder haben möchte, das streite ich auch nicht ab, aber mal Hand aufs Herz ...wie viele sind durchgefallen als sie ihn das Erstemal (ohne bei den Antworten zu schummeln) gemacht haben? Ich denke eine Menge Menschen.... und zu denen zähle ich auch. Ich nenne hier nur mal ein paar Beispiele der Fragen, bei denen ich nur noch mit den Schultern zucken konnte weil ich sie entweder nicht beantworten konnte, oder mich ziemlich stark veräppelt fühlte. Ach ja ein Satz noch am Rand...viele werden meinen das ich hier Haarspalterei betreibe...oder zu kleinkariert reagiere...ja stimmt...das Recht nehme ich mir hier raus. Der liebe Deutsche Staat ist in so vielen Dingen Kleinkariert und bedacht und betreibt eine Menge Haarspalterei (ich sage nur zB: Finanzamt), das ich mir denke: das kann ich auch und wenn so etwas wie ein Sachkundenachweis vom Staat verlangt wird, dann bitte nicht so wie er im Moment ist, sondern ein vernünftiger der einem nicht das Gefühl vermittelt das man mal eben mit einem Test reagieren muss weil die Gesellschaft aufgeschrieen hat nachdem der kleine Volkan Opfer eines Hundeangriffs wurde. Sorry Leute...entweder vernünftig oder gar nicht.
So was halbherziges nur um das Gewissen zu beruhigen um dann zum nächsten Tagespunkt, zb den Steuern zurückzukehren ist nichts halbes und nichts ganzes und wird auf lange Sicht nicht viel bringen. So nun aber meine Haarspaltereibeispielen *g*:

1) B11. Wie groß muss die Zwingergrundfläche ohne Berechnung der Hundehütte mindestens für einen Rottweiler sein?
a) 8 m2;
b) 6 m2;
c) 20 m2;
Ähmmm ..hallo...ich habe keinen Rottweiler und ich will auch nie einen Rottweiler haben, also kann man mir mal erklären warum ich eine Antwort auf diese Frage wissen muss. Will uns der Test damit nun implizieren das ganz NRW einen Rottweiler haben muss, nur damit es zum Test passt, oder hat man einfach vergessen ihn mal auf den neusten Stand zu bringen und statt des Rottweilers einen 40/20 “Standart” Hund einzusetzen.

2) B30. Was sollte an einen Hund nicht verfüttert werden?
a) Geflügelknochen
b) Gewürzte Speisereste
c) Rohes Schweine- und Rindfleisch
d) Fisch
Whoww ....die trauen sich doch glatt Ernährungsfragen mit rein zu nehmen und das wo doch jeden Tag eine neue Erkenntnisse hinzukommt. Warum sollte ein Hund nicht mal an einem ROHEN Geflügelknochen nagen dürfen? Warum soll ein Hund nicht mal Rohes Rindfleisch futtern dürfen...ähm ach ja...das macht ja einen Hund scharf *grins*

3) B31. Welches Getränk muss Hunden immer zur Verfügung stehen?
a) Tee
b) Wasser
c) Milch
Also bei der Frage kam ich mir ja arg veräppelt vor...für wie doof halten die einen eigentlich? Mal ganz abgesehen davon das die richtige Antwort, nämlich Kaffee mit viiieeeel Zucker, fehlt *frechgrins*

4) B36. Rassespezifisch können bestimmte Augenkrankheiten auftreten. Welche Rasse neigt zu „Offenen Augen“ (Ektropium).
a) Mastino Napoletano
b) Bullterrier
c) Kuvasz
Ich darf an dieser Stelle noch mal darauf hinweisen das ich keinen der genannten Hunde habe und auch nie haben werde!! Also was soll diese Frage? Soll ich jetzt mit unseren Nordschnuten durch die Strassen laufen und alle Mastino Napoletano, Bullterrier und Kuvasze anhalten um zu erkennen welcher der Hunde besagte Augenkrankheit haben könnte?? Seeehhhrr gefährlich...denn alle diese Hunde sind doch laut den Land NRW Sogenannte “Kampfhunde” und ich müsste also erst den Maulkorb entfernen um nachzuschauen :-)))

Ich könnte die Liste noch um einige Frage erweitern (aus dem A,B und C Fragenkatalog) aber das würde hier alles sprengen. Viele Befürworter werden nun sagen: “Ja,ja...dumme Sprüche ablassen aber keinen anderen Vorschlag darlegen...das hab ich gerne”. Tja liebe Befürworter...ich kann dazu nur sagen...ÄTSCH hab ich doch...einen sehr Wirtschaftlichen sogar *g*!! Mein Vorschlag wäre eine Art Ampelprinzip den ich hier mal grob in einzelnen Schritten beschreibe:

  • Mensch schafft sich einen Hund einer bestimmten Rasse an / oder möchte ihn anschaffen (beim Mischling den Tierarzt fragen was sich an Genen vermehrt hat)
  • Mensch meldet diesen Hund an oder meldet an das er einen Hund bei sich aufnehmen möchte
  • Mensch bekommt einen allgemeinen Fragebogen zugeschickt (Rasse, Züchten ja/nein, männlich/weiblich usw.)
  • Mensch füllt diesen gewissenhaft aus und schickt ihn zurück
  • Mensch bekommt nun Terminvorschläge zwecks Prüfung (egal um welche Rasse es sich handelt und ob
  • klein oder groß...ich denke jeder Hundebesitzer sollte ihn machen so wie ein Autofahrer auch den Führerschein braucht) und einiges an Infomaterial zu seinem Hund (bitt´ schön Rassespezifisch, denn ich bekomme ja auch etliche spezifische Fragebögen für den Führerschein und nicht die Anleitung “Wie baue ich mir eine Steinschleuder zusammen)
  • Mensch bestätigt Termin
  • Mensch geht zu diesen Termin und bekommt einen spezifischen Fragebogen
  • Mensch löst den Fragebogen und gibt ihn ab
  • Mensch besteht ...oder fällt durch
  • Fällt Mensch durch, bekommt er noch weitere Chancen und eine Steuerplakette (Rot) das man zwar brav Steuern zahlt, aber noch nicht den Test bestanden hat (eine Art “Rotes Nummernschild”)
  • Wenn Mensch bestanden hat, bekommt er für seinen Hund eine spezielle Steuerplakette die nicht nur
  • aussagt das man brav zahlt, sondern auch das man den Test bestanden hat (Gelb)
  • Mensch hat nun den Test in der Tasche und bekommt eine Liste mit vernünftigen (zB Animal Learn) Hundeschulen bei denen er sich anmelden kann, denn was nutzt einen die schönste Theorie wenn die Praxis daneben ist.
  • Mensch geht mindestens 10 mal (beispielzahl) mit seinem Hund in eine der Hundeschulen.
  • Mensch und Hund lernen dort zusammen wie sie sich am besten auf einander einspielen und wie welches
  • Kommando auszuführen ist.
  • Mensch und Hund haben mit Erfolg die Hundeschule besucht
  • Hundeschule gibt dann dem zuständigen Amt an, das besagter Mensch und Hund alles geschafft haben.
  • Wenn die Hundeschule meint das der Mensch und sein Hund nicht alles Verstanden und/oder erlernt haben, dann darf die Hundeschule den Mindestaufenthalt von sich aus um weitere Pflichtstunden verlängern (ohne aufmurren und motzens des Besitzers)
  • Zuständiges Amt schickt bei Bestehen die Endgültige Plakette (Grün) an den stolzen Hundebesitzer raus.

Um dieses Prinzip umzusetzen bedarf es einiger Änderungen...auch in der Gesetzeslage. Aber mal ehrlich...ist es nicht eh an der Zeit einige Dinge Grundlegend zu ändern anstatt nur mal eben schnell ein Pflaster auf ein Vorhandenes Problem zu kleben? Wäre es nicht auch für Menschen angenehmer die vor Hunden Angst haben? Ihre Angst könnte zwar nicht komplett genommen werden, aber sie könnten dann in Zukunft bei einem Hund und seinem Halter zumindestens erkennen das er sowohl den Sachkundenachweis bestanden als auch eine Hundeschule besucht hat, und das könnte etwas dazu beitragen das eine Gewisse Grundlage an Sicherheit aufkommen könnte. Momentan kann man bei einem Hund nur erkennen das die Hundesteuer gezahlt wird. Ob das Tier aber eine vernünftige Erziehung...und der Halter ein gewisses Grundwissen hat, kann niemand erkennen....man müsste sich auf das Wort des Besitzers verlassen...aber reicht das im Moment aus? Die Wogen haben sich doch schon so hochgeschaukelt, das selbst Hunde die keinem etwas tuen würden, geschwiegen könnten (wie zB. die Englische Bulldogge, die würde doch nach drei Metern Verfolgungsjagd einen Asthmaanfall erleiden) als sogenannte “Kampfhunde” angesehen werden und der Halter aufs übelste beschimpft wird.
Einen weiteren Vorteil würde es bringen indem man eine, zumindestens in der Grundlage basierende, einheitlichen Lernkatalog in Hundeschulen einführt. Mal ehrlich...wieviele Hundeschulen gibt es die noch mit Methoden aus der Steinzeit arbeiten weil sie das mal in irgendwelchen Büchern gelesen haben. Ich zB könnte morgen hingehen und eine Hundeschule aufmachen und den Leuten den schönsten Blödsinn erzählen (gut verpackt kann man den Menschen ja einiges rüberbringen *g*), aber hätte das auch Sinn? Wäre ich nicht auch in der Verantwortung wenn plötzlich 10 von 100 Hunden die bei mir in der Hundeschule waren Menschen beißen? Wer gibt den Menschen zumindestens ein Fünkchen Garantie das Halter und Hund richtig ausgebildet worden sind? KEINER! Momentan werden Hundeschulen doch nur darauf kontrolliert das sie brav angemeldet sind und evtl. ihre Steuern zahlen....mehr nicht! Ich denke ich konnte mit diesen Punkten etwas nahelegen das sich gewaltig was tun muss im Staate Deutschland...und das am besten schon gestern als morgen. Anhand der folgenden Tabelle versuche ich nun mal darzustellen was sich ändern müsste.

Welche Vor, - und Nachteile würden entstehen

Es würde ein paar Nachteile aber eine Menge Vorteile entstehen. Am besten kann ich es wohl erklären, in dem ich es in einer Tabelle darlege die “den Weg” und “das Ziel” aufzeigt.

Der Weg Das Ziel
Eine einheitliche Ausarbeitung von Grundlagen für Hund und Halter die eine Hundeschule vermitteln soll/muss. Zuständiges Amt und Hundeschulen würden/müssten zusammenarbeiten ... eine Art Ring bilden.
Hundeschulen müssten geprüft werden (jeder Zirkus, Zoo oder ähnliches wird ja auch geprüft) ob die Theorie auch in die Praxis umsetzbar ist und wo Fehlerquellen sind Regelmässige (auch unangemeldete) Kontrollen bei den Hundeschulen
Es dürfte sich in Zukunft nicht mehr jeder Mensch der ein oder zwei Bücher über Hundeverhalten gelesen hat “Hundetrainer” nennen und eine Hundeschule aufmachen und den schönsten Blödsinn vermitteln. Der Begriff “Hundetrainer” würde/müsste als eine Art Beruf anerkannt werden und dementsprechend auch zur Ausbildung freigegeben werden (siehe auch das Prinzip von animal learn. )
Jemand der Pferde pflegt und sich Pferdewirt schimpft hat es ja schliesslich auch gelernt.
Bereits bestehende Hundeschulen müssten sich einem kleinen ausgearbeiteten Test (unterteilt in Theorie und Praxis) unterziehen um weiter bestehen zu können. Die schlechten Hundeschulen würden leider auf der Strecke bleiben. Die guten könnten weiterbestehen und ihr Wissen vermitteln, das sie sich in vielen Jahren und durch Fortbildungen erarbeitet haben.
Für den Sachkundenachweis müssten Rassenspezifische Fragenkataloge ausgearbeitet werden und ständig aktualisiert werden Evtl. Verminderung der Arbeitslosenzahl in Deutschland. Es wäre eine Möglichkeit neue Arbeitsplätze zu schaffen
Geschulte Menschen in Theorie und Praxis (also nicht unbedingt einer vom Ordnungsamt der Hunde nur vom Bild her kennt) würden die Hundeschulen besuchen und Kontrollieren und in Neuerungen einführen. Ebenfalls eine Möglichkeit neue Arbeitsplätze zu schaffen für bestehende Arbeitslosenzahl
Benötigte Gelder würde von der Hundesteuer gedeckt werden Die Hundesteuer hätte endlich mal einen Sinnvollen Zweck und würde nicht die Finanzlöcher in den Komunenkassen füllen (ein Argument warum ich dann liebend gerne die Hundesteuer zahlen würde *g*)

Dieses Beispielprinzip (es ist nicht vollkommen, sondern noch mal erwähnt, nur ein Beispiel) könnte in der Zukunft mehr bringen als das System so wie es im Moment exitiert. Momentan wird nur auf sogenannten “Kampfhunden” rumgehackt. Die Beißstatistik von Pudeln, Dackeln, Schäferhunden, Labradoren und Retrivern läßt man links liegen. Man trifft Verordnungen um das Momentane Problem zu beseitigen und die Hunde , -und Nichthundegesellschft zu beruhigen, aber in fünf oder zehn Jahren wird jeder Hund auf einer “Kampfhundeliste” stehen.

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