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Jagd und "Jagd"

Jagd und Jagd - zwei Welten wie sie unterschiedlicher nicht sein können

Ich denke ich werde so mach einen Nerv bei einem Antijagd Menschen treffen aber da müssen sie durch wenn Sie weiterlesen möchten. Ich werde am besten mal mit der Definition von Jagd anfangen.
Jagd = Jagd bezeichnet das (erlaubte) Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Töten und Aneignen von Wild. (Quelle: adlexikon - definition erklärung bedeutung)
Ich kann es mir förmlich denken wie viele nun aufgeregt hüpfen und sagen: “ich hab es gewusst...jagen sollten verboten werden...ich hab es immer schon gesagt”. Leute...tief durchatmen und langsam wieder auf den Boden kommen *gg*. Eine weiter Definition sagt noch was ganz anderes dazu aus...nämlich:
Ein wesentlicher Bestandteil der Jagd ist die Hege. Immer mehr bekennt man sich, nicht nur in Deutschland, zum Prinzip der "Nachhaltigkeit". Es ist ein alter Grundsatz des deutschen Jagd- und Forstwesens, dessen Notwendigkeit nun auch in anderen Gebieten (an)erkannt wird. Wer auch in Zukunft jagen möchte, muss dafür Sorge tragen, das die Tiere in einem funktionierenden Ökosystem leben. Daher übernehmen Jäger vielfältige Aufgaben im Naturschutz, z.B. durch die Anlage von Rückzugsmöglichkeiten wie Hecken, um den Lebensraum nicht nur der Wildtiere zu verbessern. (Quelle: adlexikon - definition erklärung bedeutung).
Also ich denke mir mal das, das Wort Jagd nun zusätzlich noch ein anderes Licht bekommt. Nicht jeder Jäger frönt mit seinem Beruf das sinnlose “abknallen” von Tieren. Nicht Jeder Jäger rennt wie ein Blindes Huhn durch den Wald und schießt auf alles was sich bewegt.....nicht jeder Jäger hängt seine erlegten Trophäen an der Wand auf um sie allen zu zeigen und sich an seiner Heldentat zu erfreuen. Wie ich es bereits in der Überschrift erwähnte...es gibt die Jagd..und die Jagd.

Die eine “Jagd” zeichnet sich dadurch aus, das der Jäger alles in seiner Macht liegende unternimmt, um eine Tierart zu erhalten...ihr einen vernünftigen Lebensraum zu erschaffen und sie in besonderen Situationen Futtertechnisch versorgt. Die andere Jagd, und das ist wahrscheinliche die Jagd, weswegen viele Menschen dafür sind das sie abgeschafft wird...im übrigen...ich auch. Bei dieser Jagd handelt es sich um die Hobbyjagd. Diese Hobbyjäger haben mal den Jagdschein gemacht und sind damit befugt, zu bestimmten Zeiten ein bestimmtes Wild zu erlegen. Man trifft sich bei einer eisigen Kälte (fast jede Jagdsaison beginnen im Herbst / Winter, da im Frühling und Sommer Schonzeit ist) sehr früh Morgens (man will ja schließlich den Tag ausnutzen) und trinkt sich neben dem dampfenden Kaffee (zum Wachwerden) noch ein (oder zwei..oder drei) Doppelkörnchen (weil es ja so Kalt ist...und zudem noch so Gesellig). Dann werden Die Flinten geschultert und man marschiert durch den Wald um das Objekt der Begierde zu erlegen.

Ich will ja keinen dieser Hobbyjägern unterstellen das er Blind wie ein Maulwurf ist...aber kann mir mal sonst einer erklären wie es zu diversen Jagdunfällen kommt? Kann man wirklich einen Fasan mit einem Hund oder einer Katze verwechseln...oder einen Hasen mit einem Rindvieh ..oder..ganz krass einen Hirschbock mit einem Spaziergänger? Diese Art des Jagends oder besser gesagt die Hobbyjagd sollte meines Erachtens verboten werden. Wer jetzt immer noch meint das jeder Jäger ins Abseits geschoben werden sollte, den muss ich hier eindeutig ein nein entgegenbringen. Nicht jeder Jäger ...nur die Hobbyjäger. Die Jäger die es jahrelang als Beruf erlernt haben... und wie schon mal erwähnt ... nicht sinnlos Tiere abknallen sondern um deren erhalt und Gesundheit kämpfen sollen bleiben.

Klar müssen die auch mal ein Tier erlegen...aber man betrachte doch hier mal bitte den Hintergrund warum er das macht. Ein geschulter Jäger erlegt nur aus zwei Gründen, erstens: Wenn ein Tier krank oder verletzt ist und es eh abzusehen ist das es mit der Krankheit oder der Verletzung nicht überleben kann, dann erlöst er halt dieses Tier (einen Hund oder eine Katze läßt man ja auch vom Tierarzt erlösen wenn er nur noch leidet) ... und zweitens: Wenn eine Tierpopulation eine Zahl angenommen hat, die den Tieren mehr schadet als ihr Hilft, wobei auch hier nicht sinnlos das erst beste Tier erschossen wird, sondern die Älteren und Schwächeren den Jungen und Gesunden den Platz freimachen (man könnte fast sagen er folgt dem Gesetzt der Natur). Sollte nun immer noch einer Aufschreien und meinen je mehr Tiere einer bestimmten Sorte desto besser ist das doch...den muss ich leider sagen...schön wäre es.

Die Realität sieht nur leider anders aus. Da die Menschheit es ja im Laufe der Jahrhunderte geschafft hat das ökologische Gleichgewicht so aus den Fugen zu heben das die kleinste Störung verheerende Folgen haben könnte..muss sie nun zusehen wie sie das Gleichgewicht hält und wieder stabilisieren kann. Eine Überpolulation von Wildschweinen zum Beispiel zerstört nicht nur den Lebensraum anderen Tiere, sondern bedrohen ihr Überleben auch noch selber durch ihre Überzahl. Sollte nun einer mit den Schultern zucken und meinen das ihm das doch egal wäre...hauptsache es müsse kein Tier mehr durch Jägerhand sterben, den möchte ich mal sehen wie er reagiert wenn eine Wildgewordene Wildschweinherde schnurstracks durch seinen Garten in Richtung Haustüre donnert um sich dort zusätzlichen Lebensraum zu sichern. Das Gesicht bitte ich dann per Foto festzuhalten und mir zu zusenden. So..ich hoffe ich konnte den kleinen aber feinen Unterschied darlegen zwischen Jagd und Jagd , so wie ich ihn sehe :-))

Jäger erschossen 300.000 Haustiere

BERLIN – Nachdem Sie folgenden Text gelesen haben, werden Sie vermutlich in der Jagdsaison nicht mehr durch unser nördliches Nachbarland spazieren.

Zugegeben, in der Schweiz kommt es auch gelegentlich zu einem Unfall zwischen Waidmännern. Doch nun erreichen uns Zahlen aus Deutschland, die einem einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Beim nächsten Spaziergang durch einen teutonischen Wald werden wir wohl äussert vorsichtig herumtappen.
Denn jährlich kommt es nördlich des Rheins zu 800 Jagdunfällen. In 32 Fällen endeten diese tödlich. So auch derjenige des 60-jährigen Schweriner Kleinunternehmers und Hobbyjägers Harry Pilipenko. Sein Jagdkollege hielt ihn in herbstlicher Abenddämmerung für ein Wildschwein. Mit einem tödlichen Schuss vom Hochsitz streckte er den Familienvater auf einem abgeernteten Maisfeld nieder.
Zum Glück erreicht die Anzahl der toten Menschen niemals diejenige der erlegten Tiere. Die insgesamt 350´000 deutschen Waidmänner erlegten gemäss den Autoren einer «Anti-Jagd-Initiative» nicht nur fünf Millionen Wildtiere pro Jahr. Sondern knallten gewollt oder versehentlich auch nahezu 300´000 Haustiere ab. Darunter fallen Pferde, Kühe, Hunde, Katzen oder gar zwei Lamas, welche als angebliche Hirsche dran glauben mussten. Selbst ein Strauss hat seine Flucht von einem pfälzischen Bauernhof in Hochdorf-Assenheim kürzlich mit dem Tod aus einer Jägerbüchse bezahlt.
Aufsehen erregt hat auch dieser Fall: «Irrer Jäger jagte Jungen (16) durch Wald» («Chemnitzer Morgenpost» vom 06.06.2004). Doch es sei hier fairerweise erwähnt, dass nicht nur die Jäger Deutschlands mit unglaublichen Vorkommnissen aufwarten. Eine haarsträubende Schiesserei, bei der fünf Menschen starben und drei schwer verletzt wurden, lieferten sich Waidmänner vergangenen November im US-Bundesstaat Wisconsin im Streit um einen Hochsitz (Blick Online berichtete).
Noch jüngeren Datums ist die Neujahrsjagd im ostslowakischen Dorf Cicarovse, wo ein Jäger gleich von zwei Kollegen unter Feuer genommen wurde und nach vier Treffern starb. Etwas zurück liegt der Tod eines deutschen Urlaubers in Namibia, der mit einem der sich dort zur Plage ausweitenden Paviane verwechselt wurde und durch die Kugel eines Jagdaufsehers starb.
In Deutschland wächst die Front der Jagdgegner. Bereits mehr als zwei Drittel der deutschen Bevölkerung fordern laut einer breit angelegten Umfrage vom September 2004 die Abschaffung der Jagd. Quelle:http://www.blick.ch/news/artikel16511

Tierschutzbund nimmt Jäger aufs Korn

Tierschutzbund nimmt Jäger aufs Korn: Völlig zu Unrecht würden Haustiere oft "hingerichtet"

München. Der Tierschutzbund Bayern wirft den Jägern im Freistaat vor, die 1996 verschärften Regeln zum Abschuss von Haustieren regelmäßig zu ignorieren.

Fast täglich bekomme sie Meldungen über "widerrechtlich am Gesetz vorbei" erschossene Hunde und Katzen, erklärte Tierschutz-Vizepräsidentin Tessy Lödermann in München. Wegen der hohen Dunkelziffer müsse von jährlich mehreren 1000 getöteten Haustieren ausgegangen werden. Für den Abschuss von Haustieren gebe es "keinen vernünftigen Grund", so Lödermann. Der Tierschutzbund erkenne sehr wohl den Schutz von Wildtieren vor wildernden Hunden an, doch könne dies in den meisten Fällen ohne eine "Hinrichtung" der Haustiere erfolgen. Der Verband unterstütze deshalb den Gesetzentwurf der Bundesregierung für die Novellierung des Bundesjagdgesetz, in dem ein generelles Abschussverbot für Hunde und Katzen festgeschrieben wird.
Nach dem neu gefassten bayerischen Jagdgesetz von 1996 darf ein Hund nur dann von Jägern geschossen werden, wenn er "tatsächlich erkennbar einem Wild nachstellt" und für das Wild aufgrund seiner Rasse und Größe eine konkrete Gefährdung darstellt. "Ein Pudel, der einem Hirsch nachstellt, darf nicht erschossen werden", erläuterte Lödermann. Katzen gelten nach dem Gesetz als wildernd, wenn sie in einem Jagdrevier mehr als 300 Meter vom nächsten bewohnten Gebäude angetroffen werden. Trotzdem würden auch in Bayern immer wieder Haustiere "direkt vor den Füßen ihrer Besitzer abgeschossen", so die Tierschützerin. Eine Katzenbesitzerin berichtete, dass ihr Kater "Möhrli" 120 Meter von ihrem Haus entfernt auf einer Wiese von einer Schrotladung niedergestreckt wurde, eine Hundehalterin erzählte, ihre Rottweilerhündin sei "unter meinen Augen" in 15 Meter Entfernung von ihr erschossen worden. Den Jägern, die sich nach den Abschüssen oft "schnell im Dickicht verkriechen", seien die gesetzlichen Regelungen "in der Praxis offenbar nicht präsent", urteilte Lödermann über das Vorgehen der Waidmänner. Lödermann appellierte an den Landesjagdverband (BJV), seine Mitglieder auf die bestehende Rechtslage hinzuweisen. Der Verband müsse Fehlverhalten sanktionieren. Dies sei nach Lödermanns Kenntnis bislang in keinem einzigen Fall geschehen. So habe zum Beispiel BJV-Präsidiumsmitglied Richard Hoffmann in einer Ortschaft einen Schäferhund auf einem landwirtschaftlichen Anwesen mit drei Schrotladungen erlegt und dafür einen Strafbefehl über 2500 Euro erhalten. Trotzdem sei er noch immer in Amt und Würden. "Wir erwarten, dass der BLV mit Disziplinarverfahren, Verbandausschluss und Schritten zum Entzug der Jagderlaubnis gegen schwarze Schafe vorgeht", so Lödermann.
Von der Justiz erwartet die Tierschützerin ein konsequenteres Vorgehen gegen "Haustierjäger". Vor den Zivilgerichten würde betroffenen Tierhaltern regelmäßig Schadenersatz zugesprochen, Staatsanwalten und Strafgerichte dagegen würden die Verfahren meist einstellen.
Quelle: http://www.zeitung.org/zeitung/683117-100,1,0.html vom 26.02.2005

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