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Mythen

Immer wieder stößt man bei der Suche im Internet, in Büchern und Fachzeitschriften auf Gegenteilige Aussage bzgl diverser Mythen in der Hundeernährung. Selbst wenn man 10 Tierärzte fragt erhält man 8 verschiedene Aussagen. Einige "Weisheiten" beruhen sich noch auf Zeiten als Ur-Ur-Opa mit seinem Hund die Schafe hütete ... sie wurden in den Köpfen der Menschen nie geändert. Wer kennt die Aussage nicht..."Das läuft seit 20 Jahren so...das System wird nicht geändert".

Rohes Fleisch

Eine der Hartnäckigsten Mythen ist die, das man seinem Tier kein rohes Fleisch füttern darf da es sonst Wild wird und in einem Blutrusch verfällt (hat Blut geleckt).
Nach dieser Aussage sollten alle die ihr Hunde Barfen, die Tiere wegsperren da sie Monster "angefüttert" haben. Alleine schon nach den zwei Sätzen erkennt man den Unsinn der Aussage. Es ist kein Problem seinem Hund rohes Fleisch zu geben da er dadurch die benötigten Fette, Eiweiße, Spurenelemente, Mineralien und Vitamine erhält, die oftmals in Fertigfutter wenig, gar nicht oder Überschüssig in Syntetischer Form vorhanden sind. Das einzigste was man beachten sollte das die Quelle von der man das Fleisch bezieht ok ist. Das heißt kein Fleisch aus der Massenzucht in der vermehrt mit Antibiose die Tiere "Gesund" gehalten werden, keine Abfallprodukte ect. ect.
Eine der Wurzeln diese Mythos findet man in längst Vergangene Zeiten als die Krankheit der Tollwut noch nicht erforscht war. Tiere fraßen roh das Infiziertes Fleisch (als Belohnung nach der erfolgreichen Jagd) und erkrankten selber an dem Virus. Für den Menschen der das Krankheitsbild nicht kannte war nun klar das rohes Fleisch die Hunde (Toll)wütig machte.

Knoblauch

Immer wieder hört und liest man das Knoblauch für Hunde pures Gift ist ... nun...das ist nicht ganz so korrekt, denn hier muss man sagen ...die Menge macht den Unterschied. Zu große Mengen an Knoblauch führen zur Zerstörung des Hämoglobins (rote Blutkörperchen) und damit zu einer Anämie. Verantwortlich hier ist der Wirkstoff Alliin. Abgewogene Mengen in richtiger Dosierung schaden nicht. Knoblauch enthält zudem den Wirkstoff Allizin, welcher eine antibakterielle, antimykotische und antibiotische Wirkung besitzt. Dieses Stoff wirkt sich positiv auf die Gesundheit des Tieres aus. Ein Dosierungsangabe werde ich bewußt nicht auf diese Seiten aufnehem, denn jede Rasse ist anders...jeder Hund ist anders und der eine Verträgt mehr als der andere. Wenn Knoblauch verfüttert werden sollte, dann am besten vorher mit einem Tierheilpraktiker oder gutem Tierarzt sprechen und die Dosierung exakt festlegen! Ob Knoblauch eine zusätzliche Wirkung bei Parasietenbefall hat ...darüber streiten sich auch weiter die Geister. Aus Erfahrung kann ich nur sagen...hat sie ... aber das ist nur meine Erfahrung die ich keinem anderem aufdrücken möchte.

Schweinefleisch

Sucht man im Internet nach Schweinefleischgabe und Hund so tauchen auf den ersten Suchseiten überall Warungen auf, die dringenst davon abraten. Ich frage mich warum? Schweinefleisch eignet sich durchaus auch für Hunde zum Verzehr .... allerdings ... NIEMALS ROH!!! Rohes Schweinefleisch kann den sogenannten Aujetzkivirus enthalten der für Hunde im übelsten Verlauf tödlich enden kann ... ABER: gekochtes, gebratenes oder gegrilltes Schweinefleisch was über 55°C erhitzt wurde enthält keine Viren mehr. Sie sterben bei diese Temperatur ab. Wer sich denoch unsicher ist ...der sollte auf die Fütterung von Schweinefleisch verziechten ... bei dem Hund wird dadurch keine Mangelerscheinung auftreten.

Zwei kleine Anmerkungen, die ich mir nicht verkneifen kann...
1) Verziechten Sie dann auch auf die Gabe von Schweineohren oder Schweineohrstückchen als Snack für den Hund, denn Schwein ist Schwein:o))
2) Lassen Sie das allseitsbeliebte Leberwurstbrot für den Hund weg. Lebenwurst beinhaltet einen hohen Anteil an Schweinefleisch ...auch in Kalbsleberwurst ist Schwein mit drin (Fette vom Schwein - als Geschmacksträger)

Geflügelknochen

Hier streiten sich ebenfalls die Gemüter und denkenden Geister. Kann man einem Hund Geflügelknochen geben oder nicht. Ja kann man. Allerdings sollten diese Roh verabreicht werden. Rohe Geflügelknochen sind elastischer und splittern nicht. Zudem enthalten sie noch mehr Vitamine, Mineralien und Spurenelemente als gekochte. Gekochte Geflügelknochen werden durch den Kochprozess spröde und können splittern. Diese Splitter können sehr scharfkantig sein und schweren Verletzungen in Speiseröhre, Magen und Verdauungstrack führen. Auch andere Knochen (Rind, Strauss usw.) sollte man lieber Roh geben als gekocht!

Käse

Hier findet man in der Literatur und im Internet die tollsten Spekulationen warum ein Hund keinen Käse essen sollte. Eine der Hartnäckigsten ist die das der Hund durch zu viel Käse seinen Geruchssinn verliert ...welches mal am Rande erwähnt ...absoluter Schwachsinn ist. Dennoch sollte man beachten welche Käsearten man seinem Hund gibt. Schimmelkäse, Camembert und andere Schmierkäse (mit Nüssen, Rosinen und co angereichert um den Menschlichen Gaumen zu streicheln) sollten aus dem Speiseplan verbannt werden! Hüttenkäse, fester Käse (Gouda und co) oder auch mal ein Stück Fetakäse schaden dem Hund nicht. Auch hier zählt allerdings ...die Menge macht es. Achten Sie darauf wie ihr Hund auf den Lactoseschub reagiert. Verträgt er es und es stellt sich kein Durchfall oder andere Symptome ein, dann darf mal hier und da ein Stückchen Käse als Belohnung drin sein ..und keine Angst ...dem Hund fault nicht die Nase ab!

Kartoffeln

Rohe Kartoffeln sind nicht unbedingt Gesund für den Hund. Rohe Kartoffeln enthalten das Nervengift Solanin (vermehrt in der Schale der Kartoffel zu finden). Dennoch kommt es immer wieder vor das Hunde im Wachstum sich hier und da mal eine rohe Kartoffel mopsen und genüsslich daran nagen. Verfallen Sie nicht in Panik ...es ist ok. Laut unserem Tierarzt ist dieses Phänomen normal. Anscheinend brauchen herranwachsende Hunde einen Stoff den Rohe Kartoffeln beinhalten ...leider ist die Forschung damit noch nicht so richtig weitergekommen um des Rätsels Lösung zu bringen. Meistens nagen junge Hunde nur ein zwei mal etwas von der Kartoffel ab und lassen den Rest liegen.
Gekochte Kartoffeln sind keineswegs giftig für Hunde. Sie können bedenkenlos verfüttert werden. Man sollte allerdings darauf achten das der Hund keine zu großen Stücke erhält. Am besten eignen sich Kartoffelbrei oder einfach nur kleingematschte Kartoffeln ...mit etwas Hochwertigem Öl kann der Hund auch die Nährstoffe super aufnehmen.
Kleiner Tipp: Bei Durchfall eignet sich ebenfalls die Gabe von Kartoffelbrei ...sie ist Magen- , und Darmschonend und straperziert den eh schon geschundenen Verdauungstracks nicht so stark.

Gemüse

Immer wieder hört man das Tiere Rohes Gemüse nicht Verwerten können. Stimmt...können sie nicht ...jedenfalls nicht alles... es fehlen die Öle um die Nährstoffe im Gemüse so zu spalten das der Organismus diese Stoffe aufnehmen kann. Sobald die Öle ihre Wirkung getan haben kann auch ein Hund die Nährstoffe aufnehmen. Optimal ist es das Gemüse fein zu pürieren und mit Öl zu versetzten. Bei Gabe von Rohem Gemüse sagt man immer ...je grüner desto besser ....stimmt auch ..aber vorsicht bei grüner Paprika. Sie enthält wie die Kartoffel das Nervengift Solanin. Hier eignen sich besser die Roten Paprika.
Ohne Probleme kann man aber auch Gemüse (auch Tiefkühlgemüse) nehmen und einmal durchkochen mit Fetten oder Öl und gut vermatschen. Als Zahnplege eignen sich zudem auch noch rohe Möhren und Kolhrabie. Durch ihre harte Strucktur schaben sie den Zahnstein von den Zähnen runter.

Gras

Ein beliebtes Thema auf Hundewiesen. Man steht Gesellig beisammen und plötzlich schreit eine/r auf...Pass auf..dein Hund frießt Gras. Panik macht sich breit...alles rennt zum Hund und hält ihm vom Futtern ab. Mal eine blöde Frage...warum??? Was ist so Gefährlich am Gras? Gut ..man sollte Beachten ob die Wiese von der der Hund das Gras futtert, Gedüngt ..oder mit Pestizieden behandelt wurde (wird auf den meisten öffentlichen Hundewiesen aber nicht). Gras schadet dem Hund nicht. Auch das Ammenmärchen das scharfe Grashalme den Rachen zerschneiden ist Unsinn. Gründe warum ein Hund Gras frißt gibt es verschiedene. Zu einem reinigt der Hund durch das Grasfressen mit dem anschließenden Erbrechen den Magen von Haaren und anderen Unverdauulichen Dreckpartikeln. Der nächste Grund, er benötigt die Nährstoffe im Gras ...und zu gutem Schluß ...es schmeckt ihn einfach. Wenn man mal genauer hinschaut stellt man fest das der Hund nicht einfach irgendein Gras friest ...sondern sehr bewußt ein oder zwei Sorten rauspieckt (meistens handelt es sich um Quecke). Ein kleiner Tipp noch am Rand. Wenn ihr Hund zum Gras fressen neigt ...zupfen Sie selber bei der Quecke die obersten Spitzen ob und schauen sie nach ob sich Zecken (auch im Magen des Hundes können diese Krankheiten auslösen) auf ihnen befinden. Ist alles ok füttern Sie ihrem Hund das Gras.
Sollte sich das Grasfressen steigern ...also sehr häufig auftreten (täglich bis mehrfach täglich) dann schalten sie den Tierarzt ein. Es könnte sein das ihr Hund ein Gesundheitliches Problem im Magen-, Darmtrakt hat ...oder eine Mangelerscheinung aufweist.

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