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Laut einem weit verbreiteten Glauben heulen Wölfe nur bei Vollmond. Dies ist nicht richtig. Die Mondphasen haben absolut nichts damit zu tun. Wölfe heulen bei jeder sich bietenden Gelegenheit und jedes Tier mit seiner eigenen Stimme. Sie können liegend, stehend, sitzend und in jeder anderen Position ihr Stimme erheben. Sie heulen zum Beispiel:

  • um einen Paarungspartner anzulocken
  • um das Rudel anzuheizen, bevor es zur Jagd loszieht
  • um Wild aufzuschrecken und es dazu zu bringen, aus seinem Versteck zu kommen
  • wenn sie gestört werden, aber nicht genug alarmiert sind, davonzurennen
  • nach dem Aufwachen
  • nach intensivem Spielen oder anderen sozialen Interaktionen
  • um die Anwesenheit eines Eindringlings anzuzeigen
  • um ihr Revier gegen andere Wölfe zu behaupten
  • bei Stress. Alleingelassene Welpen heulen oft aus Verzweiflung
  • um Rudelmitglieder zusammenzuhalten
  • um anderen Mitgliedern des Rudels oder einem anderen Rudel anzuzeigen, wo sie sind, oder um ein zerstreutes Rudel wieder zusammenzubringen

Ebenso drückt das Heulen eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl aus. Es könnte so viel heißen wie: „Hallo, hier sind wir und wir gehören zusammen“. Es ist auch wahrscheinlich, das sie auch einfach nur aus Spass heulen. Sie halten dabei nicht den Ton, sondern ändern ihn und ihre Stimmlage, um dadurch einen harmonischen Effekt zu erzielen. Die Kommunikation der Wölfe besteht allerdings nicht nur aus verschiedensten Heultönen. Sie drücken sich auch noch durch eine breitgefächerte Auswahl an Schrei- Quiek-, Knurr-, Zirp- und Bellgeräuschen aus. Bei sehr guten Wetterverhältnissen kann man ihre Rufe bis zu 15 km weit hören. Hört man nur einen einzelnen Wolf ohne das auf sein Rufen geantwortet wird, so handelt es sich bei ihn um einen Ausgestossenen. Sein Heulen klingt sehr wehleidig. Für ihn als Rudeltier muss das Alleinsein eine Qual sein.

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