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Muskeln, Blut und Nerven

Muskulatur

Man unterscheidet drei Arten von Muskeln: die quergestreiften oder Skelettmuskeln, die Bewegungen des Skeletts und der Haut ermöglichen; den Herzmuskel, dessen Fasern ebenfalls quergestreift sind, der aber eine autonome Nervenversorgung hat und die glatten Muskeln die man im Verdauungstrakt und in anderen inneren Organen findet. Beim Hund ist die Hautmuskulatur, die eine dünne Schicht zwischen Haut und Skelettmuskulatur bildet, gut entwickelt. Bei entsprechender Reizung bewegt sie ganze Hautbezirke. Durch die Kontraktion der Haarbalgmuskel sträuben sich die Haare.
Von den Kopfmuskeln sind besonders die der Ohren und der Brauen von Bedeutung. Die Kopfmuskulatur bewirkt auch das Zähnefletschen.
Die Skelettmuskeln haben sehr unterschiedliche Form (sie können lang oder kurzsein); sie sind entweder unmittelbar oder durch eine deutlich erkennbare Sehne mit dem Knochen verbunden.
Wie alle anderen Säugetiere besitzt der Hund einen besonderen Muskel, das Zwerchfell, das Brust- und Bauchhöhle voneinander trennt.

Blutversorgung

Zum Kreislaufsystem des Hundes gehören das Herz, die Blutgefässe (Arterien und Venen) sowie die Lymphbahnen und -knoten. Das Herz das für den Blutkreislauf sorgt, ist kugelförmig und wiegt 10g bei kleinrassigen Hunden und bis zu 500 g bei den grössten, was 0,7-0,8 % des Gesamtkörpergewichts entspricht.
Wie bei den anderen Säugetieren ist das Herz in zwei Hälften und vier Kammern unterteilt (zwei Vorhöfe und zwei Kammern), die nur senkrecht miteinander verbunden sind. Sie gewährleisten einen doppelten Kreislauf: den allgemeinen Kreislauf im gesamten Organismus und den kleinen Kreislauf zur Lunge. Die Schlagadern des kleinen Kreislaufs umfassen ein einziges Gefäss, den Lungenschlagaderstamm, der von der rechten Herzhälfte ausgeht und sich in zwei Lungenschlagadern spaltet; in diesen fliesst kohlenstoffreiches Blut. Die Schlagadern des grossen Kreislaufs gehen alle von der Aorta ab, die von der linken Herzkammer ausgeht.

Arteriensystem

Venensystem

Die Venen des kleinen Kreislaufs, die Lungenvenen genannt werden, führen das in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut zum linken Vorhof
zurück. Die Venen des grossen Kreislaufs münden in die beiden Hohlvenen, die das kohlendioxidreiche Blut zum rechten Vorhofführen.

Das Lymphsystem, das die Abwehr des Organismus gegen Infektionen gewährleistet, umfasst die Lymphbahnen, die mit den Lymphknoten verbunden sind. Die Lymphe, welche die Zwischenzellräume entwässert, enthält Leukozyten, die Krankheitserreger zerstören und Antikörper aufbauen.

Das Nervensystem

Das Nervensystem hat die Aufgabe, Veränderungen innerhalb und ausserhalb des Organismus zu registrieren und darauf entsprechend zu reagieren. Es stellt also die Beziehung zwischen dem Hund und seiner Umwelt her und koordiniert die Funktion seiner Organe (Beziehungsleben und vegetatives Leben).
Zum Nervensystem gehören das Zentralnervensystem, das periphere Nervensystem (Nerven) und das unwillkürliche oder autonome (sympathische und parasympathische) Nervensystem. Das Zentralnervensystem wird vom Gehirn und vom Rückenmark gebildet. Das Gehirn setzt sich aus dem Rautenhim, dem Mittelhim, dem Zwischenhirn und dem Endhirn, dem eigentlichen Gehirn, zusammen. Das Rückenmark, von dem die Rückenmarksnerven und die sensiblen und motorischen Nerven ausgehen, befindet sich in der Wirbelsäule.

Das Zwischenhirn ist für das Leben unerlässlich. Hier befinden sich die Befehls und Regulationszentren von Atmung, Herzschlag, Verdauung, Fortpflanzung und Wärmeausgleich. Das Rautenhirn wirkt auf das Gleichgewicht, die Haltung und die Motorik, indem es die Muskelkontraktionen zeitlich und räumlich koordiniert. Das Grosshirn setzt sich aus zwei Hälften zusammen, deren Oberfläche mit Windungen versehen ist. Hier befinden sich das bewusste Empfindungsvermögen und die willkürliche Motorik.
Das gesamte Zentralnervensystem umgeben drei Schutz- und Ernährungshüllen, die Hirnhäute: außen die harte Hirnhaut, dann die Spinnwebehaut und innen die weiche Hirnhaut. Die Gehirnrückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) füllt die Spinnwebehautspalträume und die Hohlräume des Zentralnervensystems ganz aus.
Das autonome Nervensystem regelt das vegetative Leben; es ist sowohl auf kurzfristige Hochleistung (Sympathicus) als auch auf Erholungsphasen (Parasympathicus) eingestellt.

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