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Husky

Der Sprinter durch Schnee und Eis

Herkunft

Jukagiren

Wie der Name “Siberian Husky” schon ableitet, stammen diese Hunde vom Ursprung her aus Sibirien. Die damaligen Völker, die Jukagiren, die Tschuktschen und die Korjaken, die das nördliche Gebiet und Teile des Küstengebietes bewohnten, waren auf ihre Hunde angewiesen. Sie alle waren Jäger, Fischer oder Rentierzüchter die ohne die Hilfe ihrer treuen Vierbeiner das Leben wohl nicht hätten bestreiten können. Sowohl die Nomadenstämme, wie auch die sesshaften Jäger und Fischer waren von einer Anzahl Schlittenhunde geradezu abhängig.
Sie besaßen Gespanne allein schon deshalb um den notwendigen Kontakt mit Nachbarsiedlungen und -stämmen aufrechtzuerhalten. Bei solchen Reisen mußten die Hunde schwere Lasten hunderte von Kilometern transportieren (Tauschmaterialien, kostbare Pelze usw.) um dann mit begehrter Fracht wie Tabak, Zucker und Tee wieder heimzukehren. Neben der Tätigkeit als Schlittenhund wurden Huskyvorfahren auch häufig aus religiösen Gründen geopfert und den Umständen entsprechend meist gut behandelt, wohl weil die Jugakiren und Korjaken als fachkundige Hundezüchter gelten und teilweise davon lebten.
Durch die enorme Ausdauer und Schnelligkeit des Huskies, ebenso wie seinen starken Willen, wurden diese Hunde durch einen russischen Händler, der das erste Siberian Huskygespann 1909 zum Rennen in Alaska anmeldete, bekannt. In jener Zeit in den Tagen des "Gold Rush" als die Männer nach dem begehrten Gold ihr Glück suchten und anfingen, mit ihren Hundegespannen Wettrennen zu fahren, verbreitete sich der Ruf des Siberian Husky und dadurch auch die Nachfrage und ein reger Export setzte von Sibirien nach Alaska bis ca. 1914 ein. Leider wurden zu dieser Zeit, die importierten Hunde in Alaska nicht rein weiter gezüchtet.

Leonard Seppala

Das geschah erst, als sich ein Norweger namens Leonard Seppala, der sich zur Zeit auf Goldsuche in Alaska aufhielt, die von Amundsen für seine geplanten Expeditionen von Alaska zum Nordpol angeschafften Siberian Huskies übernahm. Mit ihnen begann er seine systematische Zucht, die auf einen größeren Typ ausgerichtet war. Diese legten den Grundstock, der die heutigen Siberian Huskys charakterisiert (Chinook, Monadnock, Alyeska, Foxstand, Igloo Pac, Cold River und Kabkol Linien, in Kanada die White Water Lake Linie und die von Seppala ausgesuchte Bow Lake Linie).
Damit wurde der Schlittenhund aus der ostsibirischen Gebirgslandschaft auch in Alaska als Reinzuchtrasse populär, aber auch dies änderte sich wieder und so verebbte dort die Zucht der Huskies mehr und mehr, während sie sich in allen Teilen der USA und in Kanada rasch ausbreitete. Erst nach dem 2. Weltkrieg nahm man sich auch in Alaska, mit großer Zielstrebigkeit, den Wiederaufbau der Zucht an. Schon bald war die sorgfältig betriebene Reinzucht in den USA, sowohl von Alaska als auch vom Ursprungsgebiet der Rasse, Sibirien, völlig getrennt, was den AKC und auch die FCI berechtigt, beim Siberian Husky von einer "amerikanischen Rasse" zu sprechen.

Die Legende Des Huskys

Er war einmal, ein grauer Wolf Namens Wolk, der in den Mond verliebt war. Alle Abende heulte er ihm seine Leidenschaft und seine Hoffnungslosigkeit mit so viel Kraft und Emotion entgegen, auf dass diese Liebe gegenseitig werde. Die Sonne der Nacht beschloss, Wolk auf der Erde zu treffen. Während vieler Monate, liebten sie sich leidenschaftlich, aber nach einer gewissen Zeit wurde der Mond an den Himmel zurückgerufen. Die Frucht ihrer Liebe gab einen jungen Hund, den Husky.
Dieser ähnelte nicht wirklich dem grauen Wolf, er war kleiner.
Von seiner Mutter erbte er den Schwanz in Form eines Halbmondes, seine schwarze und silberne Farbe und die blauen Augen erbte er von seinem Grossvater, dem Himmel...

Verhalten, Wesen und Eigenarten

Der Siberian Husky ist ein aufmerksamer, - fast neugieriger Hund, dem nichts entgeht, aber keineswegs Qualitäten eines Wachhundes besitzt, denn er ist zu allem freundlich. Wer einen Wachhund zu Hause haben möchte, sollte sich niemals für einen Siberian Husky entscheiden! Er zeigt sich in seinem Umfeld sowie seiner Umwelt äusserst interessiert. Wegen seiner Freundlichkeit und seiner Sanftmut ist er ein toller Freund. Sein Arbeitswille machen ihn zu einem zuverlässigen Helfer und Sportkameraden.
Er besitzt eine Schelmenhaftigkeit die kaum ein Mensch widerstehen kann. Kommandos begreift er schnell, doch ansonsten nimmt er es mit der Gehorsamkeit nicht so genau. Drill und Eintönigkeit sind ihm verhasst. Mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Konsequenz lernt auch er das Kommandos einen Sinn haben. Ähnlich wie beim Malamuten will der Husky den Sinn erst begreifen, bevor er etwas macht was Sie wollen und Leckerchen können da das ein oder andere Überredungswunder sein.
Wie viele Kollegen der Nordischen Art, mag auch ein Husky nicht so gerne alleine bleiben. Sollten sie also ein Mensch sein der den ganzen Tag arbeiten muss und der Hund wäre alleine, wäre es besser sie schaffen sich keinen Husky an, es sei denn sie freuen sich über eine umgestaltete Wohnung. Ein Husky der alleine bleibt entwickelt sich oftmals zu einem wahren Lausbuben, der nur Blödsinn im Kopf hat und sich damit seine Beschäftigung sucht, indem er Möbel anknabbert, Schuhe zerfleddert oder die Nachbarschaft mit einem gratis Heulkonzert erfreut. Anders sieht es dann schon wieder auf wenn sie einen zweiten dazu nehmen würden, wobei man da auch nicht ausschliessen kann, das das ein oder andere Möbelstück etwas anders aussieht wenn sie heimkehren.
Der Husky hat, genau so wie der Malamute, einen ausgeprägten Jagdsinn und sollte nicht von der Leine gelassen werden (ausnahmen betätigen die Regel, seinen sie sich aber nie sicher, das Sie eine der “Ausnahmen” Ihren Vierbeiner nennen dürfen). Wer mal einen Züchter oder einen Huskybesitzer Zuhause besucht, dem wird sicherlich der Freilauf (sofern vorhanden) auffallen. Er ähnelt in gewisser Weise dem Gehege aus dem Film “Juressic Park”. Hierbei handelt es sich aber nicht um ersteigerte Fundstücke aus dem Filmpool. Dieser Zaun erfüllt durchaus seinen Zweck.
Wenn es ums Ausbrechen geht, können Huskies sehr, sehr erfinderisch sein. Einige klettern besser als eine Katze den Maschendrahtzaun hoch, andere können mit ihrer “buddeltechnik” einen Maulwurf in die Knie zwingen. Genau wie beim Malamuten hat ein Huskybesitzter zwei mal im Jahr das Vergnügen des Fellwechsels vor sich. Man ist Jahr für Jahr erstaunt wo das Tier das Fell, was nun so dekorativ durch die Wohnung weht und sich überall herniederläßt, hernimmt.

Husky, Kinder und andere Hunde

Der Husky liebt Kinder. Nie würde er einem Kind absichtlich weh tun. Es kann aber sein das er im Spiel schon mal etwas ungestüm wird was nicht böse gemeint ist, sondern einfach seinem Temperament entspricht. Ansonsten kann man zum Husky nicht mehr viel hinzufügen, da sein Verhalten ähnlich wie dem des Malamutes ist.
Huskies kommen, wenn sie daran gewöhnt wurden, relativ gut mit anderen Hunden klar. Sie gehen nach dem Prinzip: Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Begegnet ihnen ein Hund und ist freundlich gesinnt, so ist auch der Husky freundlich. Läßt aber ein Hund den sogenannten Macho raus, so kann es passieren das ihn der Husky sehr schnell in seine Schranken weisen möchte. Wie beim Malamute wird der Husky immer versuchen der Chef in einer Gruppe (die nicht seinem Rudel oder seiner Gruppe angehört) zu sein.
Ein fremder Hund der in eine zusammengehörige Gruppe mit Huskies kommt hat es nicht sehr leicht. Erkennt er allerdings seinen Stellenwert recht schnell, stellt sich in der Gruppe die Harmonie zwischen den Tieren relativ fix wieder ein. Durch seine Körperhaltung und den suchenden Blickkontakt wirkt der Husky auf viele andere Hunde bedrohlich. Auch hier gilt: Langsames heranführen an den noch fremden Artgenossen.

Ernährung und Pflege

Der Husky ist perfekt im Verwerten von Futter. Schmeißen Sie also die Herstellerinformation bzgl. Futtermengenangabe nach Größe/Gewicht über Bord (je nach Produkt und Hund können die Angaben auf der Verpackung des Futtermittels um ein Drittel zu hoch sein). Würden Sie sich daran halten würde ihr Hund explosionartig in die Breite gehen. Beim Husky sollte die Menge und die Bestandteile des Futters auf die Betätigung und Jahreszeit angepasst werden. Trainieren Sie ihren Hund dazu regelmäßig zu trinken, manch ein Husky übersieht die notwendige Tatsache im Sommer mal gerne.
Bei der Pflege verhält es ähnlich wie beim Malamute. Auch hier gilt: tägl. Bürsten oder regelmäßiges Baden ist nicht notwendig. Nur im Fellwechsel sollten sie tägl. zur Bürste greifen. Am besten verbindet sich das Ausbürsten mit dem Gassigehen, Sie können die Haare ruhig liegen lassen, Mäuse und Vögel freuen sich über das weiche Nestmaterial.

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