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Zwingerhusten

Der Name der Krankheit täuscht ganz gewaltig, da sie nicht nur bei Hunden die in einem Zwinger leben vorkommt. Die Gefahr der Ansteckung ist an Orten wie: Hundeschule, Tierheim, Hundetraining oder Ausstellungen grösser. Die Übertragung der Infektion erfolgt über die Tröpfcheninfektion (niesen, husten) von einem Hund auf den anderen wobei sich die Bakterien und Viren verbreiten. Es ist eine Entzündung der oberen Luftwege (Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien) die schlimmsten Fall zu einer Schädigung des Lungengewebes führen kann. Aus diesem Grund könnte man den Zwingerhusten auch als "Hundegrippe" bezeichnen.
In der Vergangenheit wurde eine Vielzahl verschiedener Erreger dafür verantwortlich gemacht, heute ist dagegen allgemein anerkannt, dass nur zwei Erreger die hauptsächlichen Auslöser des Zwingerhustens sind.
Die Krankheit entsteht meistens unter der Einwirkung unterschiedlicher Erreger, was als sogenannte Faktorenkrankheit angesehen wird. In erster Linie sind es Viren, die dann durch Bakterien unterstützt werden. Im Zusammenspiel mit bestimmte Umwelteinflüssen, beispielsweise starken Temperaturschwankungen, mangelnder Hygiene, zu hoher Luftfeuchtigkeit, Umgebungswechsel und Streß begünstigen die Erkrankung. Diese multifaktorielle Natur des Zwingerhustens drückt sich auch in der saisonalen Häufung der Krankheitsfälle im Herbst aus.

Das canine
Parainfluenzavirus
Bakterium Bordetella
bronchiseptica.

Anzeichen

Beim milden Verlauf (Inkubationszeit etwa 4-10 Tage) sorgen die Erreger für eine Schädigung der Schleimhaut des Atemtraktes. Anzeichen hierfür sind trockener, lauter, fast unstillbarer Reizhusten (Der Husten kommt oft schlagartig als richtige Attacke) und Erbrechen von weissen Schleim ist ein Anzeichen. Hinzu kommen Fieber und nicht eitriger Nasenausfluß. Das Allgemeinbefinden ist meist nicht beeinträchtigt und auch das Schlucken von Futter macht keine Probleme. Eine Infektion anderer Organe findet dabei nicht statt. Eine sich entwickelnde Immunität führt zu einer vollständigen Eliminierung des Erregers. Die Virusausscheidung ist auf eine kurze Periode von etwa einer Woche beschränkt.
Bei komplizierten Formen leidet der Patient unter fiebriger Lungen- und Brustfellentzündung. Dieses Krankheitsbild ist bei weitem dramatischer und auch Todesfälle sind möglich! Auch Folgeschäden an Lunge und Herz können bei längerer Krankheitsdauer und schwerem Verlauf auftreten (Bild: A= gesunde Lungenschleimhaut / B= kranke Lungenschleinhaut)

Wie wird die Krankheit behandelt?

In leichten Fällen, wenn der Husten nach ein bis zwei Tagen wieder verschwindet, ist keine spezielle Behandlung nötig. Hier ist offenbar das Abwehrsystem des Patienten so stark oder die krankheitsverursachende Wirkung des Erregers so schwach, daß der Körper selbst damit fertig wird.
In allen fraglichen Fällen oder bei Fieber, eitrigem Nasenausfluß, gestörtem Allgemeinbefinden bleibt der Gang zum Tierarzt unvermeidlich. Er wird den Hund mit Antibiotika, schleimlösenden und eventuell auch mit abschwellenden und fiebersenkenden Mitteln versorgen.

Kann man vorbeugen?

Leider liegt in Deutschland kein Einzelimpfstoff vor, sondern nur eine Impfung in Kombination mit Staupe,

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