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Epilepsie

Was ist Epilepsie?

Epilepsie ist eine immer häufiger auftretende Erkrankung, die von einigen Züchtern (seltene Formen von Epilepsie sind vererbbar) leider zu gerne verschwiegen wird, da man sonst recht schnell raus ist aus dem Geschäft. Die Erkrankung zeigt sich in vielen Formen wie zB durch plötzlich auftretende Krampfanfälle mit kurzen und heftigen Kontraktionen der Muskulatur, anhaltende Muskelanspannungen oder als Schüttelkrämpfe. Gleichzeitig beobachtet man oft Bewusstseinsverlust, Verhaltens- und Wesensänderungen, Harn- und Kotabsatz sowie Speicheln. Der Schweregrad kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Epileptische Krampfanfälle entstehen durch plötzlich auftretende, abnormale elektrische Entladungen des Gehirns, bei denen die normalen Gehirnfunktionen gestört werden. Es gibt zwei Arten von Epilepsie:

Die primäre Epilepsie (häufigste) auch genannt echte, idiopathische oder vererbliche Epilepsie
Die primäre Epilepsie ist genetisch bedingt und wird durch Vererbung erworben. Der erste Anfall tritt in der Regel zwischen 1 und 5 Jahren auf. Der Grand-mal (der generalisierte Anfall) macht etwa 70-80% der Anfälle aus. Bei einem Hund mit häufigen Anfällen, bei denen die Erholungsphasen ungenügend sind und die Anfälle heftig und lange andauernd sind - man spricht dann von einem status epilepticus -, kann dies tödlich sein.

Die sekundäre Epilepsie (eher selten) auch genannt symptomatische oder erworbene Epilepsie
Die sekundäre Epilepsie kann verschiedene Ursachen haben wie
z.B. Hirntumoren, Unfall, Sauerstoffunterversorgung, Unterzuckerung, Vergiftung, Blutüberfettung etc. Die Anfälle sind somit lediglich die Folge von eben genannten Erkrankungen.

Wie verläuft ein Epileptischer Anfall?

Foto © www.hunde-epilepsie.ch

1 Vor den Auftreten eines Anfalles sind die Tiere unruhig, manchmal sehr ängstlich und machen einen verwirrten Eindruck
2 Der eigentliche Anfall tritt sehr plötzlich auf. Die Tieres sind meist bewußtlos, liegen auf der Seite oder sitzen in angespannter Körperhaltung.
3 Zuerst sind die Gliedmaßen einige Sekunden lang starr gestreckt,
4 - 7 dann folgen Kaubewegungen (Speichel und Schaum tritt aus der Maulhöhle und die Tiere fangen mit den Gliedmaßen an zu rudern. Dieser Krampfanfall kann einige wenige Minuten bis mehrere Minuten andauern. Die Tiere Speicheln sehr stark und setzen unwillkürlich Harn und Kot ab.
8 In der Erholungsphase kann das Bewußtsein der Tiere bis mehrere Tage nach dem Anfall verwirrt sein.

Treten die Anfälle in kurzen Abständen immer wieder auf oder dauern sie länger als 15 Minuten bedeutet dies Lebensgefahr für das Tier: Tierarztbesuch !

Erste Hilfe – Maßnahmen

  • Tier während des Anfalles nicht bewegen und nicht die Bewegungen der Beine stoppen
  • Entfernen Sie alle Gegenstände, wodurch sich das Tier verletzen könnte
  • Bewahren Sie Ruhe und verhindern Sie zusätzlichen Lärm (Radio/ Fernseher...)
  • Treten mehrere Anfälle pro Tag auf oder halten die Anfälle länger als 15 Minuten an sollten Sie
  • unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.
  • Maßnahmen zur Linderung kann nur durch einen Tierarzt erfolgen.

Epilepsie ist nicht heilbar

Die Grundlage der primären Epilepsie kann nicht beseitigt werden - das heisst: Epilepsie ist nicht heilbar. Es können lediglich die Symptome gelindert werden, was bedeutet, dass bei einem Teil der Hunde mit Medikamenten die Häufigkeit der Anfälle reduziert und die Stärke der Anfälle gemindert werden kann. Das bedeutet jedoch die lebenslängliche Verabreichung der Medikamente und strikte Einhaltung von Dosis und Zeiteinhaltung der Gaben. Dennoch kann man sagen das ein Tier das unter Epilepsie leidet, sehr wohl ein langes und zufriedenes Leben haben kann.

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