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Arthrose

Allgemeine Info zur Arthrose

Arthrose (in Deutschland auch „Gelenkverschleiß“ genannt), ist eine chronische Gelenkserkrankung. Das Knorpelgewebe, welches sich im Gelenk befindet, wird nach und nach zerstört und durch knöchernes Material ersetzt. Dieses knöcherne Material stört die normale Bewegung des Gelenkes. Es reibt und scheuert und verursacht dadurch eine Entzündung des Gelenkes. Das Tier hat Schmerzen, mag sich nicht mehr richtig Bewegen und zeigt sogar beginnende Lahmheit. Arthrosen erhalten ihren Konkreten Name abhängig der Lokalisation. Die bekanntesten Arthrosen sind:

  • die Gonarthrose (Kniegelenksarthrose)
  • die Coxarthrose (Hüftgelenksarthrose)
  • die Spondylarthrose / Spondylose (Arthrose an den kleinen Gelenken der Wirbelsäule).

Ursache Arthrosen

  • angeborene Fehlstellungen und damit Fehlbelastungen eines Gelenkes oder einer gesamten Gliedmaße eines gesamten Körperteils
  • Entwicklungsstörungen des Gelenkes bzw. des Gelenkknorpels (OCD, HD, ED), erbliche Ursache ?
  • Verletzungen (Traumen): Bänderrisse (Rupturen), Verstauchungen (Distorsionen), Ausrenkungen (Luxationen), Absprengungen / freie Körper („Gelenkmäuse“)
  • entzündliche Veränderungen (chronische Arthritis z. B. immunbedingte Polyarthritis / Rheuma oder Borreliose)
  • Operationen mit Eröffnung der Gelenkkapsel, z. B. um Folgen oben genannter Erkrankungen oder Verletzungen zu beseitigen oder
  • altersbedingte Arthrosen“: Folgen von Kombinationen aller oben aufgeführter Reize (über Jahre) bzw. einfache „Abnutzungserscheinungen“

Arthrosen verursachen Schmerzen!


Wenn Ihr Hund nach der Ruhe in seinen Bewegungen eingeschränkt ist, er „klamm“ läuft, wenn er bei Anstrengung im Spiel oder bei längeren Spaziergängen anfängt zu „humpeln“ oder aber immer ein Bein entlastet, dann sollten Sie nicht abwarten, ob Ihr Tier sich vielleicht nur etwas „gezerrt“ oder „geprellt“ hat, sondern mit Ihrem Hund zu Ihrer Tierärztin / Ihrem Tierarzt gehen.
Arthrotisch veränderte Gelenke sind nicht nur meist schmerzhaft, sie sind auch häufig durch Knochenzubildungen oder reaktiv vermehrte Gelenksfüllung (Gelenkserguss) verdickt. Unerlässlich für eine eindeutige Diagnosestellung ist die Anfertigung von Röntgenaufnahmen des betroffenen Gelenks.
Knöcherne Veränderungen an den das Gelenk bilden- den Knochen lassen sich so sehr einfach nachweisen (Foto links). Wenn Ihr Hund noch sehr jung ist und Sie eine Lahmheit bemerken, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Tier in Ihrer Tierarztpraxis vorstellig werden.
Zwar kann auch der frühzeitige röntgenologische Nachweis einer OCD (Osteochondrosis dissecans), ED (Ellbogendysplasie) oder HD (Hüftgelenks- dysplasie) das Auftreten von Arthrosen bei Ihrem Hund nicht immer verhindern. Es kann aber versucht werden durch Operationen, gezielte Physiotherapie, Gewichtsreduktion, und/oder Gabe knorpelschützender Medikamente (Chondroprotektiva) das Voranschreiten einer Arthrose hinauszuzögern.
Während in der Humanmedizin kranke Ellbogen-, Knie- und Hüftgelenke durch künstliche Gelenke ersetzt werden können, ist diese chirurgische Therapie für den Hund bisher nur am Hüftgelenk möglich.
Hunde sind Lauftiere. Sie ertragen, anders als wir Menschen, chronischen Schmerz stumm. Sie zeigen aber, indem sie lahmen, das Vorhandensein von Schmerzen an!
Deshalb sollten Sie diese Zeichen Ernst nehmen und tierärztlichen Rat und Hilfe für Ihr Tier in Anspruch nehmen.
Auch wenn keine operative Therapie möglich sein sollte: Neben einer großen Anzahl entzündungshemmender und damit schmerzlindernder Medikamente, stehen Ihrer Tierärztin / Ihrem Tierarzt auch die Möglichkeiten der Akupunktur und die Anwendung naturheilkundlicher Arzneimittel zur Linderung der Beschwerden Ihres Hundes zur Verfügung, so dass Ihrem Tier das Leben lebenswert gestaltet werden kann.

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