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Aufzucht

Die Welpen sind auf der Welt, der Hündin geht es gut...aber wieder türmen sich viele Fragen beim Menschen auf. Wie geht es jetzt weiter? Was muss ich beachten ..was muß ich tun ... wie entwickeln sich die Welpen. Ok...Mensch ...durchatmen ...das meiste ist doch schon geschafft. Die Kleinen müssen jetzt nur noch wachsen und gedeihen.

Vegetative Phase

Diese Phase dauert bei den Welpen etwa 2 Wochen. Das Hauptziel der Welpen ist es in dieser Zeit zu wachsen und an Gewicht zuzunehem. Sie sind noch blind, die Ohren sind noch zu, der Geruchssinn noch nicht voll aktiviert. In dieser Zeit sollten sie die Kleinen täglich wiegen um Gewichtszunahme zu überprüfen. Ist der Wurf recht groß, so das nicht jeder Welpe an die Milchbar kann, oder nicht genug Milch bekommt dann sollten sie den Welpen beifüttern. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach Art und Dosierung der Welpenmilch, sowie zu verabreichender Menge und Art der Verabreichung. Nimmt der Welpe und/oder das Muttertier ab, dann verständigen Sie ebenfalls den Tierarzt. Die Möglichkeit das das Tier krank sein könnte ist nicht ausgeschlossen. Beobachten Sie den Nabel (Reste Nabelschnur) der Kleinen. Zeigt er Entzündungsanzeichen, oder blutet, informieren Sie den Tierarzt. Normalerweise trocknet der Nabel und fällt ab (innerhalb der ersten Tage).

Übergangsphase

So wird die 3te Woche im Dasein der Welpen genannt. In dieser Zeit erwachen die Sinne des Welpen. Ab dem 13ten Tag öffnen sich leicht die Augen und die Ohren, allerdings brauchen beide Sinne etwas Zeit sich zu entwickeln. Ab dem ca. 18ten Tag kommt der Geruchssinn dazu. Alle Sinne schärfen sich in den kommenden Tagen weiter, erste sozialen Kontakte zu Geschwistern werden geknüpft. Zudem brechen die Milchzähne der Welpen durch. Als Halter können Sie nun beginnen, die Welpen mit etwas Rindertartar oder Babybrei beizufüttern. Das tägliche Wiegen der Kleinen kann im Optimalfall (gute Zunahme in den vorherigen zwei Wochen) auf alle zwei Tage verlagert werden.

Prägungsphase

Diese Phase dauert von der 4ten bis 7ten Woche an. Augen, Ohren und Nase sind nun in der Lage alles zu erfassen. Die ersten tapsigen Laufversuche auf vier Pfoten werden geübt... der Welpe will seine Welt erkunden. Die körpereigene Koordination verfeinert sich zusehends. Der Welpe lernt schnell durch Spielen und Toben, wie er sich bewegen muss. Schnelligkeit und Wenigkeit kommen automatisch hinzu. Die Neugier und der Lerntrieb beherrschen den Welpen. Alles muss getestet werden, ausprobiert und angekaut werden.Das Milchzahngebiss ist fast ausgereift und der Welpe ist in der Lage erst weiche Nahrung zu sich zu nehmen. Am besten starten sie mit Welpenfeuchtfutter. Es enthält eine Menge Energie die der Welpe beim weiteren Lernen gut brauchen kann. Zwar wird der Welpe auch noch weiter die Milchbar der Mutter aufsuchen, aber man kann immer öfter beobachten das die Hündin vor den Kleinen flüchtet oder sie verknurrt. Die spitzen Zähnchen schmerzen halt. Ab der 5ten Woche können Sie den Welpen etwas Welpentrockenfutter anbieten.
Die Bindung zur Mutter ist zwar noch da, aber immer öfter werden die Kleinen auf eigene Faust ein paar Meter weiter die Welt für sich erobern.
In dieser Phase wenden die Welpen auch die ersten Versuche der Körpersprache - des sozialen Kontaktaufnehmens an. Sie lernen bewußt mit dem Schwanz zu wedeln, zeigen freudige Erregung und Spiellust an, aber auch Angst und Unsicherheit können schon ausgedrückt werden.
Gewöhnen Sie die Welpen in dieser kurzen Zeit an so viel wie Möglich, zB Geräusche, andere Tierarten, Menschen, verschiedene Untergründe zum Laufen, Autofahren. Vermitteln Sie dabei immer das alles toll und klasse ist ...alle ersten Erfahrungen sollten für den Welpen positiv sein, denn alles was er in dieser Zeit lernt, aufnimmt und erfasst wird ihn für die Zukunft prägen.
Beobachten Sie die Welpen in der Phase aufmerksam. Sollte sich einer nicht so schnell wie seine Geschwister entwickeln, die Stufen der Lernphase nicht durchlaufen, oder kann diese Stufen nicht umsetzten, sollte das Gewicht nur zögerlich ansteigen dann ziehen Sie den Tierarzt hinzu. Die Möglichkeit das mit dem Welpen etwas nicht stimmt, ist nicht ausgeschlossen.

Sozialisierungsphase

Von der 8ten bis 12ten Woche befindet sich der Welpe in der sogenannten Sozialisierungsphase. Sein Erkundungsgebiet vergrößert sich. Aber nur so weit, das er bei einer für ihn empfundenen Gefahr, schnell wieder in seine sichere Umgebung kann- die Wurfbox. Da die Milchbar der Mutter langsam versiegt, oder bereits versiegt ist, können die Kleinen vermehrt auf Welpenfutter eingestellt werden. Lassen Sie die Kleinen ruhig um das Futter streiten, greifen Sie nicht ein .. es passiert nichts. Die Welpen verfeinern ihre Körpersprache und üben sich nun in Knurren, Drohen und Fellsträuben. Zu dem werden sie schnell lernen das ein Streiten um Futter nicht notwendig ist, das genügend da ist. Die Welpen merken sich, das Futterneid sinnlos ist. Wiegephase kann auf 1 x wöchentlich, oder sogar ganz eingestellt werden. Auch ausserhalb der Futterzeiten werden die Welpen anfangen, kleine Machtkämpfe auszufechten, lassen Sie die Kleinen gewähren, greifen Sie nicht ein, auch wenn ein unterlegener quietscht und schreit. Die Welpen lernen nicht nur zu drohen, sondern auch wie man den Überlegenen beschwichtigt so das er ablässt. Dieser Lernprozess ist sehr wichtig. Wenn der Welpe (und spätere ausgewachsene Hund) Kontakt zu anderen Hunden aufnimmt kann er sein Erlerntes schnell Einsetzten. Beginnen Sie mit ersten kleinen und spielerischen Trainingsphasen wie zB Bällchen werfen. Beobachten Sie den Welpen, wo liegt seine Aufmerksamkeit, welche Stärken und Schwächen hat er, zeigt er besonderes Interesse an einigen Sachen, usw. Falls Sie schon neue Besitzer für die Welpen gefunden haben, sollten diese ihren Hund langsam kennenlernen, so das der Welpe sich an diese gewöhnen kann. Dieses Kennenlernen sollte langsam immer einen Schritt erweitert werden (mal alleine spazierengehen, dann mal wo anders hinfahren, evtl bereits vorhandenen Hund kennenlernen, neues Zuhause beschnuppern lassen usw). Dem Welpen (aber auch dem Muttertier und dem den "Wurf" betreuenden Menschen) wird die Trennung und damit verbundener Umstellung, etwas vereinfacht. Gegen Ende der 12ten Woche sollte der Welpe dann soweit sein in sein neues Zuhause einziehen zu können. Der Grundstein für ein schönes Hundeleben ist gelegt!

Nachsatz

Viel Spaß und Freude mit den kleinen Wuselzwergen. Sie aufwachsen zu sehen, zu sehen wie sich die einzelnen Entwickel ... welche Persönlichkeiten sie haben, ist ein Erlebniss das man nicht vergessen wird, an das man noch Jahre später mit einem Lächeln denkt.
Anbei noch eine evtl Hilfe zum Ausdrucken

welpentagebucha.pdf [80 KB]

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