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Das Iditarod, oder Serum Rennen

Der wohl Legendärste Einsatz von Hundegespannen war im Jahre 1925. Zu dieser Zeit brach in der Stadt Nome am Beringmeer eine Diphtherie-Epidemie aus. Der damalige Arzt Dr. Welch erkannte, dass nicht genügend Impfstoffe für die zweitausend Einwohner Nomes vorhanden war. Da Nome an einer riesigen Meeresbucht lag und schon seit mehreren Monaten vom Eis eingeschlossen war, konnte die lebensrettende Medizin nur durch den Einsatz eines Schlittenhunde-Staffentenrennens zum Zielort gebracht werden.

Seppalas Gespann

Das Serum wurde in Anchorage zusammen gestellt und mittels eines Sonderzuges nach Nenana gebracht, von wo aus es in einer Stafette aus 22 Hundegespannen über ungefähr 1.100 Kilometer nach Nome transportiert wurde. „Wild Bill“ Shannon eröffnete, mit seinem Team aus neun Alaskan-Malamutes, den legendären Wettlauf um die Zeit.
Leonhard Seppala fuhr währeddessen von Nome aus der Staffete entgegen. Nach 316 Meilen traf er in Nulato am Yukonfluss auf das ihm entgegenkommende Gespann mit dem Serum. Da die Zeit drängte fuhr er trotz wütende Blizzards und Temperaturen unter – 50°C in Richtung Nome zurück. Zusammen mit seinem Leithund “Balto” trieb und motivierte er die Tiere bis an ihre Grenze.
Die letzte Etappe nach Nome bewältigte dann Schlittenhundeführer Gunnar Kaasen mit seinem Leithund Togo. Nach gut einer Woche traf das Serum aus Nenana in Nome ein und binnen kurzer Zeit war die Diphtherie unter Kontrolle.

Balto

Damals bedeutete es eine fantastische Leistung, eine Strecke, die man unter normalen Umständen in 25 Tagen zurücklegte, in solch kurzer Zeit zu bewältigen. Möglich war dies nur, weil bereits ein befahrener Trail (Strecke) bestand–der Iditarod-Trail . Er war ursprünglich ein Post- und Versorgungsweg.
Das Wort „Iditarod“ aus der Indianer-Sprache bedeutet „Platz in der Ferne“. Seit 1973 erinnert das alljährlich stattfindende Iditarod-Rennen an dieses Ereignis und an die unglaubliche Leistung die sowohl Mensch als auch Tier erbrachte. Zum Gedenken an diese Tat bekam Leonhard Seppala Leithund “Balto” im Central Park von New York, stellvertretend für alle die geholfen hatten das Serum rechtzeitig nach Nome zu bringen, ein Denkmal.